erstellt am: 24.11.2012 | von: thomas | Kategorie(n): Spiele, Tests

Call of Juarez: Bound in Blood erzählt die Geschichte der drei Brüder Thomas, Ray und William McCall die durch den amerikanischen Sezessionskrieg Haus und Mutter verlieren. Durch diese Ereignisse verschlägt es sie nach Mexiko um sich dort auf die Suche nach eine geheimnisvollen Schatz zu machen.

Das Spiel beginnt noch vor diesen Ereignissen und man startet mitten in einer Schlacht zwischen Nord und Südstaaten. In Egoperspektive kämpft man sich durch Schützengräben, jagt mit Sprengstoff Brücken in die Luft und versucht mit Kanonen den Nachschub der Gegner aufzuhalten.

An diesem Punkt verlor ich für einige Wochen die Lust weiterzuspielen, die Story war lasch und das Setting sagte mir irgendwie nicht so zu. Zum Glück habe ich immer den Zwang jedes Spiel was ich mir gekauft habe durchzuspielen. Denn was dann kam fesselte mich so stark das ich kaum auffhören konnte zu spielen.

Die Story wandelte sich plötzlich zu einem echten „Italo Western“, und ich hörte erst auf zu spielen als die letzten Sequenzen der Schlussszene über den Bildschirm flimmerte.

Die Optik des Spiels ist sehr stimmig und ist der Atmosphäre sehr zuträglich, ebenso verhält es sich mit dem Musik. Diese ist nahezu Filmreif und zog mich immer mehr in die Handlung hinein. Zwischen den einzelnen Missionen wird die Geschichte um die drei Brüder immer weitererzählt und vorangetrieben.

Was mir besonders gefällt sind die sehr Abwechslungsreichen Missionen, es kam bis auf den zähen Anfang nie langeweile auf oder Frust auf.

Zwei kleine Minuspunkte fallen mir jedoch ein, zum einen gab es hin und wieder kleine Bugs bei der Kollisionsabfrage, so kann es manchmal passieren das man einen Gegner der knapp über einen Felsen hervorschaut nicht trifft obwohl ein freies Schussfeld zu sehen ist, vermutlich ist die Hitbox des Felsens an diesen stellen größer als das 3D Modell. Als zweites kleine Manko könnte man die kurze Spielzeit von knapp 10 Stunden ansehen, wobei diese Zeit für die Story die richtige Länge haben könnte, ohne zu langweilen.

Zwischendurch hat man 2 mal die Möglichkeit in einer Art „Open World“ mehrere Zusatzmissionen zu lösen um Geld, Munition und bessere Waffen zu erspielen.

Fazit: Egoshooter mal anders :-), eines der besten Westernspiele die ich bisher gespielt habe. Die Story alleine reicht schon als Kaufargument, dazu kommen ein gut gemachtes Spiel das nie Frust aufkommen läßt. Sehr Stimmungsvolle Musik und gute deutsche Sprachausgabe runden das Erlebnis ab. Die 9,99 € (aktuell 6,69 € bis 27.11.2012 bei Steam) sind für dieses Spiel perfekt angelegt.

Anbei wie immer Screenshots die ich während des Spiels „geschossen“ habe und Trailer zum Game.