Der junge und introvertierte Schüler Peter Parker wird während einer Führung in einem Forschungsmuseum von einer genmanipulierten Spinne gebissen. Dieser Biss setzt eine merkwürdige Mutation bei Peter in Gang. Fortan kann er an senkrechten Wänden heraufklettern und bekommt eine Art „Spinnensinn“, mit welchem er heraufziehende Gefahren schon im Vorfeld erkennen und spüren kann. Peter ist über diese neugewonnenen Kräfte zunächst natürlich nicht unglücklich und setzt sie zu seinem Vergnügen und zum Geld machen ein … bis sein Onkel bei einem Raubüberfall ermordet wird. Peter fängt den Mörder und schwört, fortan seine Kräfte als „Spiderman“ in den Dienst der Gerechtigkeit zu stellen. Gleichzeitig experimentiert Norman Osborn der Vater von Peters bestem Freund Harry im Auftrag des Militärs mit kraftverstärkenden Substanzen herum. Bei einer kleinen „Panne“ behandelt Norman Osborn sich selbst mit seiner Substanz. Mit fatalen Folgen für seine Psyche und seinen Körper. Norman verwandelt sich in den superstarken, aber schwer durchgeknallten „Green Goblin“, den grünen Kobold. Spiderman hat nun alle Hände voll zu tun, den Gobblin unter Kontrolle zu bringen, seine Identität geheim zu halten und gleichzeitig auch noch ein normales Leben zu führen …
Kritik:
In dieser Realverfilmung stellt Tobey Maguire die „menschliche Spinne“ sehr überzeugend da. Spiderman ist einer der Superhelden, denen es im privaten Leben nicht so gut geht. Da wäre zum Beispiel seine Liebe zur Nachbarin Mary-Jane, die von Kirsten Dunst mit einem einfältigen Gesichtsausdruck gespielt wird und wunderbar in die Rolle des Mädchens von nebenan paßt. Jedenfalls kann Peter bei ihr nicht landen und Tobey Maguire bringt im Verlauf des Films durchaus gekonnt herüber, wie sich Peter zwischen Mary-Jane, Spider-Man und seiner Verpflichtung der Stadt gegenüber aufreibt. Sein Gegner – der grüne Kobold – wird gut dargestellt. Leider sieht man unter den gelungenen Kostümen wenig von der Kunst der Darsteller, sowohl der Spinne als auch des Gegners. Actionmäßig legt Sam Raimi ganz gut auf. Am besten war auch die Musik von Danny Elfmann. Tricktechnisch gibt“s an „Spider-Man“ nicht zu meckern. Teilweise recht ansehnlich, manchmal fühlte man sich an StopMotion erinnert bzw. waren die schneller Actionszenen doch arg unscharf. Aber man hat als Zuschauer während des Films gar keine Muße um sich auf solche Nickligkeiten zu konzentrieren. Entweder es regnet und das männliche Publikum ist abgelenkt, oder es geht richtig die Post ab und man hat Mühe dem Schwingen durch die Häuserschluchten zu folgen. So bietet „Spider-Man“ perfekte Samstagabendunterhaltung ohne Makel.
erstellt am: 23.10.2005 | von: sophie | Kategorie(n): Comic, Filmkritiken